Obwohl Echter Schwarzkümmel, auch bekannt als Jungfer im Grünen oder Gretchen im Busch, bereits seit über 2000 Jahren als Gewürz und Heilpflanze Verwendung findet, ist er hierzulande nach wie vor relativ unbekannt. Am ehesten kennt man die kleinen, schwarzen, sesamähnlichen Körner von türkischem Fladenbrot, welches er häufig ziert.
Doch Schwarzkümmel, und das aus ihm gewonnenen Schwarzkümmelöl, ist ein vielseitig einsetzbares Würzmittel. Anfangs schmeckt Schwarzkümmel exotisch, bitter, während sich im Abgang eine angenehme Pfefferwürze im Mundraum ausbreitet. Wegen seines feinen leicht-nussigem und pfefferigen Aroma, wird er von vielen Feinschmeckern geschätzt. In der Nordafrikanischen und Indischen Küche ist Schwarzkümmel ein fester Bestandteil vieler Gewürzmischungen.
Für unser Schwarzkümmelöl verwenden wir ausschließlich echten Ägyptischen Schwarzkümmel (Nigella Sativa), aus kontrolliert biologischem Anbau. Die Saat wird anschließend im Berliner Ölwerk mit großer Sorgfalt kaltgepresst. All unsere Öle sind, im Gegensatz zu handelsüblichen Speiseölen, kaltgepresst und naturbelassen. Das heißt, weder erhitzen wir das Öl, noch entziehen wir ihm seine Aromen durch Raffination oder Desodorisierung. So entsteht ein naturbelassenes Bio Schwarzkümmelöl bei dem alle wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Dabei pressen wir je nach Bedarf nur kleine Mengen Schwarzkümmelöl, die wir anschließend direkt ausliefern. So können Sie sicher sein, stets ein mühlenfrisches Produkt zu erhalten. Probieren Sie den Unterschied.
Fettsäureprofil
Das Fettsäureprofil von Schwarzkümmelöl
Das Fettsäureprofil von Schwarzkümmelöl ist dem von Sonnenblumenöl recht ähnlich. Mit einem Anteil von 60% sind die zweifach ungesättigten Fettsäuren am meisten vertreten. In Schwarzkümmelöl treten sie vor allem in Form von Linolsäure auf. Darüber hinaus besteht unser kaltgepresstes Bio Schwarzkümmelöl zu 15% aus gesättigten Fettsäuren, zu 24% aus einfach ungesättigten Fettsäuren (die sogenannte Ölsaure) und ca. 1% essentieller Omega-3 Fettsäuren.
Das besondere an gutem Schwarzkümmelöl sind jedoch seine vielen Fettbegleitstoffe, insbesondere die ätherischen Öle (insgesamt etwa über 1%), welche hauptsächlich für die wohltuende Wirkung von Schwarzkümmelöl auf Körper und Geist verantwortlich gemacht werden. Enthalten ist beispielsweise Thymoquinone, eine bioaktive Substanz, welcher in Tierversuchen eine starke antioxidative Wirkung nachgewiesen werden konnte [1]. Darüber hinaus enthält echter ägyptischer Schwarzkümmel die Bitterstoffe Saponine und Nigellon, sowie diverse Gerbstoffe.
Haltbarkeit & Lagerung
Wie alle anderen unraffinierten Speiseöle auch, sollte Schwarzkümmelöl nach Möglichkeit kühl, dunkel und unter Ausschluss von Sauerstoff gelagert werden. Große Temperaturschwankungen oder häufiges Umfüllen verträgt Schwarzkümmelöl nicht besonders gut. Werden diese Tipps befolgt, ist Schwarzkümmelöl in der ungeöffneten Flasche ab Pressung mindestens 1 Jahr lang haltbar.
Verwendung in der Küche
In der Küche kann nicht nur die Schwarzkümmelsamen, sondern das aus ihnen gepresste Schwarzkümmelöl gut verwenden. Das Ölwerk Bio Schwarzkümmelöl ist ein intensiv aromatisches Speiseöl, eine Dosierung von wenigen Tropfen reicht normalerweise aus, um Speisen den letzten Schliff zu geben. Probieren Sie doch einmal, etwas Schwarzkümmelöl in Suppen und Eintöpfe, zu Meeresfrüchten oder arabische Gerichte wie Couscous mit Gemüse oder ins Indische Curry zu geben.
Damit Aromen und wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben, sollte natives Schwarzkümmelöl auf nicht mehr als 90 °C erhhitzt werden. Während also ein vorsichtiges dünsten problemlos möglich ist, empfiehlt es sich häufig, das Öl erst zum Abschmecken über die Speisen zu geben.
Botanik, Anbau und Ernte von ägyptischen Schwarzkümmel
Echter Schwarzkümmel (Nigella sativa) ist, auch wenn der Name es vermuten lässt, nicht mit dem, unter anderem, in den Alpen beheimateten Kümmel (Carum carvi) verwandt. Aus botanischer Sicht gehört Kümmel zur Gattung der Doldenblütler, während Schwarzkümmel zu den Hahnenfußgewächsen gezählt wird.
Die einjährige Pflanze hat eine senkrechte, fadenförmige Wurzel, aus der die etwa 46-60cm große Pflanze hervorwächst. An der Spitze bilden sich wunderschöne weiß-bläuliche Blüten, die äußerst nektarreich sind. Als Frucht wird eine sogenannte Balgfrucht ausgebildet, die entfernt an eine Mohnkapsel erinnert. Wie die enthält die Balgfrucht des echten ägyptischen Schwarzkümmels unzählige kleine, schwarze Samen mit einer Länge von etwa 3-4mm.
Neben dem richtigen Boden und klimatischen Bedingen, braucht man für den Anbau und für die Ernte von hochwertigem Schwarzkümmel vor allem große Sorgfalt. Deshalb brechen die ägyptischen Bio Bauern, sobald die Erntezeit anbricht, schon vor Sonnenaufgang auf. Denn ansonsten ziehen die empfindlichen Samen durch Tau und Nebel Feuchtigkeit, was wiederrum Qualität und Lagerfähigkeit beeinträchtigt. Anschließend werden die Pflanzen schonend sonnengetrocknet, gedroschen und gesiebt. Die so mit viel Liebe und Handarbeit gewonnenen Samen werden anschließend ins Berliner Ölwerk geliefert, wo wir sie gleich vermahlen.
Schwarzkümmelöl gegen Zecken
Nicht nur für den Menschen, sondern auch für unsere vierbeinigen Freunde wie Hund und Pferd ist eine hochwertige Ernährung wichtig für die Fellpflege und Entwicklung des Tieres. Um die nervigen Zecken fernzuhalten, schwören viele unsere Kundinnen und Kunden auf die Beimischung von etwas Schwarzkümmelöl ins Hundefutter. Die Dosierung beträgt dabei üblicherweise 6 – 8 Tropfen täglich.
Das Zecken den scharfen Geruch von Schwarzkümmelöl nicht mögen, hat beispielsweise der Gymnasiast Alexander Betz herausgefunden. Beim bayrischen Landeswettbewerb „Jugend forscht“ 2014 [2] gewann er mit folgendem Experiment einen Preis: Zuerst ging er auf Zeckenjagd. 30 Exemplare wurden dazu in freier Wildbahn gefangen. Dann baute er ein Gefäß für die Zecken, an deren Ende er drei Präparate legte: ein mit Schweiß getränktes Tuch, eins mit Schweineblut und eines mit Schwarzkümmelöl. Dann ließ er die Tiere los und schaute, auf welchem der Tücher sie sich niederlassen würden. Das Ergebnis: Fast alle Zecken mieden das Schwarzkümmeltuch und verteilten sich auf die anderen beiden Präparate.